© all photos: Jan B. van der Marel

Neben den fantastischen Möglickeiten hier in der Axarquía zu Wandern und Mountainbiken zu betreiben, ist auch das Motorradfahren durch die zerklüftete Berglandschaft eine sehr beliebte Aktivität für mich. Ich versuche, jede Woche eine Reise zu machen, und eine meiner Lieblingsmotorradtouren ist die von meinem Heimatort Canillas de Aceituno nach Alhama de Granada. Insgesamt sind es etwa 100 km, und Sie sind mehr als 3 Stunden unterwegs, einschließlich der notwendigen Kaffeepause.

Das Besondere daran ist, dass man 5 verschiedene "Landschaften" durchquert. Von Canillas de Aceituno fährt man über die MA 4106 hinunter und dann ein Stück auf der A356 und biegt dann rechts ab entlang des Sees von La Viñuela und über eine schöne kurvenreiche Bergstraße (A 402) durch El Boquete de Zafarraya, einen natürlichen Pass in der Sierra de Alhama zwischen den Provinzen Málaga und Granada auf etwa 1.100 m Höhe, zum Dorf Zafarraya und dem dahinter liegenden Ventas de Zafarraya. 

Dort angekommen, gelangt man auf ein riesiges Plateau, El Lena de Zafarraya, auch bekannt als der Gemüsegarten von Granada. Es handelt sich um eine von Bergen umgebene Hochebene, die geografisch im Südwesten der Provinz Granada im Gebiet des Poniente Granadino liegt. Die besondere Beschaffenheit der umliegenden Berge und die Höhenlage (ca. 900 m) im Verhältnis zum Meer schaffen ein Mikroklima, das dieses Llano zu einem fruchtbaren Tal macht, in dem viele verschiedene Obst- und Gemüsesorten angebaut werden.  

Wenn man weiter in Richtung Granada fährt, kommt man in ein kleines Gebiet, in dem der Boden voller Steine ist und in dem nichts weiter zu wachsen scheint als Olivenbäume und einige Sträucher. Etwas weiter fahren Sie zwischen den hügeligen Getreidefeldern in Richtung Alhama de Granada. In der Ferne sehen Sie riesige Olivenhaine, die gut gepflegt und schön anzusehen sind.  

Das jahrhundertealte Alhama de Granada liegt 50 km von der Stadt Granada entfernt auf einem riesigen Ausläufer der umliegenden Bergkette, durch die der Fluss Alhama fließt. Hinter der Iglesia del Carmen hat man den besten Blick auf die beeindruckende Tajo-Schlucht, die auch zum Wandern einlädt. Die Kalksteinfelsen, die in den letzten Jahrtausenden geformt wurden, haben mehrere Wanderwege geschaffen, und beim Wandern kann man viele besondere Plätze in der Schlucht selbst sehen. Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.andalucia.org/en/alhama-de-granada.

Der Name Alhama leitet sich übrigens vom arabischen Wort Al-Hammam ab, was so viel wie "Thermalbäder" oder "Bad" bedeutet. Seit der Römerzeit ist die heilende Wirkung des Thermalwassers von Alhama bekannt; das Thermalbad, das sich außerhalb des Dorfes befindet, ist eines der renommiertesten in Spanien. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall, aber dafür hatte ich dieses Mal keine Zeit. Ich hatte Zeit für einen Kaffee, den ich immer im Mesón de Diego auf der Plaza Constitución, in der Nähe der Schlucht und des arabischen Viertels, trinke.

Auf dem Rückweg nehme ich gewöhnlich die andere Seite der Hochebene, über eine kurvenreiche Bergstraße, die zur Zafarraya-Schlucht zurückführt. Von dort aus steige ich zu Puente don Manuel und zur Viñuela ab. Egal, wie oft ich das schon gemacht habe, ich genieße es immer noch, wenn ich wieder den Berg hinauffahre und 'unser' Bergdorf Canillas de Aceituno vor mir sehe. Fast zu Hause!

Viel Spaß beim Tour!

Jan