Fahrradfahrer auf der Tour Via Verde in Andalusien

Was für eine wunderbare Gegend (solange man dort kein Haus hat), um in Andalusien Urlaub zu machen. Sie ist so abwechslungsreich und vielseitig! Auf unserer Reise im September '22 stand neben dem Besuch bei meiner Schulfreundin Marita und ihrem Mann Jan auch eine Radtour auf der Via Verde de la Sierra auf dem Programm, einer der bekanntesten Routen Andalusiens: nicht zu lang, einfach (haben wir gelesen) und in der Nähe von beliebten Orten wie Sevilla, Ronda und Jerez de la Frontera.

Es handelt sich um eine ehemalige Bahntrasse, auf der nie ein Zug fuhr und die heute als Rad- und Wanderweg dient. Es ist eine wunderschöne Strecke, die zweimal als bester Grüner Weg Europas ausgezeichnet wurde. Sie führt durch das Naturschutzgebiet der Sierra de Cádiz und bietet herrliche Ausblicke. Der Anfang, Olvera, und das Ende, Puerto Serrano, liegen in der Provinz Cádiz, aber der größte Teil der Strecke liegt in der Provinz Sevilla und führt durch die Gemeinden Montellano, Pruna, El Coronil und Coripe.

Die alte Bahnstation in Olevra ist heute ein Hotel

Am Abend vor unserer Radtour übernachteten wir im alten Bahnhof von Olvera, einem schönen alten und originellen Gebäude. Entgegen unseren Erwartungen war es dort sehr ruhig. Wir wurden freundlich empfangen und zu unserem Zimmer geführt, das dem Preis entsprechend einfach, aber gut war. Das gilt auch für die Einrichtung des Hauses und das Essen im Restaurant. Am nächsten Tag, dem Samstag, waren mehr Besucher da: Wanderer und Radfahrer, oft mit ganzen Familien. Das erklärt vielleicht auch das Fehlen von Luxus: Das ist nicht das, was die Leute suchen, die zur Via Verde kommen.
An der kleinen Station um die Ecke haben wir uns Mountainbikes ausgeliehen (und mussten zum Glück keine Helme tragen - empfohlen, nicht vorgeschrieben). Für den Rückweg würden wir uns ein Taxi rufen, das uns mit den Rädern und allem Drum und Dran zurück nach Olvera bringen würde.

Voller Mut und mit Wasserflaschen machten wir uns auf den Weg, denn 36,5 km in bergigem Gelände klangen nach einer ziemlichen Herausforderung. Aber es war gar nicht so schlimm. Bei Bahnstrecken werden große Höhenunterschiede möglichst durch Tunnel und Viadukte überbrückt. So auch auf dieser Via Verde: überwiegend bergab, bis zu 30 Tunnel, einer davon fast einen Kilometer lang, vier Viadukte, fünf alte Bahnhöfe, drei weiße Dörfer, darunter Olvera, die ländliche Hauptstadt Spaniens 2021. Es war eine herrlich entspannte Radtour, bei der wir uns ausgiebig umschauen und in die Natur eintauchen konnten.

Auf halbem Weg könnten wir in der Cantina etwas trinken. Dachten wir. Wegen der Nebensaison haben sie nur nachmittags geöffnet. Zum Glück hatte das Bahnhofscafé im nur wenige Kilometer entfernten Coripe geöffnet. Inzwischen waren wir im Informations- und Beobachtungszentrum des Naturparks Peñon de Zaframagón herzlich willkommen. Der junge Förster öffnete extra für uns die Tür und führte uns persönlich durch das Mini-Museum. Stolz auf die besondere Kolonie von bis zu 500 Gänsegeiern in diesem Gebiet erklärte er uns in bestem Englisch immer wieder den Unterschied zwischen Jungtieren und erwachsenen Tieren.

Nach ein paar Stunden entspannten Radelns erreichten wir unser Ziel: den Bahnhof Puerto Serrano, der auch als Hotel und Restaurant dient. Es sieht etwas luxuriöser aus und hat eine umfangreichere Speisekarte als "unser" Bahnhof. Nach einer Stunde riefen wir das Taxi, das uns zurückbringen sollte. Das erwies sich als gar nicht so einfach: "Heute nicht möglich", hörten wir und gleich darauf wurde aufgelegt. Zum Glück kam uns der diensthabende Förster in Puerto Serrano zu Hilfe, so dass nach einer Stunde ein Taxi kam und uns in einer Dreiviertelstunde zurück nach Olvera brachte.

Zurück in Olvera beschlossen wir, das Dorf doch noch zu erkunden, denn schließlich waren wir ja schon da: ein bezauberndes 'Pueblo Blanco' mit einer hoch gelegenen Kirche und ganz oben im Dorf eine alte Burg, von der aus man einen 360° Rundblick hat. Es lohnt sich wirklich! Danach belohnten wir uns selbst mit einem Drink unter Einheimischen auf einem langgestreckten Platz mit schöner Aussicht und einem leckeren Essen im La Tarara, einem Restaurant mit jungen, ambitionierten Köchen, die etwas anders servieren als andere Restaurants.

Alles in allem fanden wir die Via Verde von Olvera sehr empfehlenswert!

Lenneke und Harrie

Für weitere Informationen: https://cogetumochila.com/blog/via-verde-de-la-sierra-olvera-puerto-serrano-cadiz/

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